Mediale Übermittlungen aus dem Jenseits können Unwahrheit enthalten
Warum erreichen uns aus dem Jenseits unterschiedliche Berichte?
Durchgabe von Lichtwesen aus der geistigen Welt
„Diese Frage stellen sich Schüler, denen durch Literatur oder die Medien Unterschiedliches oder Widersprüchliches aus dem Jenseits übermittelt wird. Verständlicherweise sind sie dadurch verunsichert und irritiert. Sie wissen nicht, was davon zu halten ist – Zweifel entstehen.
[...]
Die geistige Welt ist mit ihren vielen Ebenen von einer unvorstellbaren Vielfalt, und daher – es kann nicht anders sein – werdet ihr auch die unterschiedlichsten Botschaften erhalten. Jeder spricht aus seiner eigenen Erfahrung und gemäß seinem augenblicklichen Entwicklungsstand. So sollten alle Jenseitsbotschaften kritisch aufgenommen werden besonders dann, wenn man nicht weiß – was wohl meistens zutrifft – aus welcher Ebene sie kommen. [...] Allein die Qualität der Botschaft ist ausschlaggebend.“
B r i e f e aus der anderen Welt – Lektionen unserer Lehrer
Brunhild Börner‑Kray
„Die Aussagen der Medien, Somnambulen (Visionäre) und Hellseher können nie unfehlbare Glaubensquelle sein, wohl aber wertvolle Hilfsmittel [...]“
„Man kommt im Jenseits mit eben denselben Gedanken, Wünschen, Begierden und Taten an, die man auf Erden sich angeeignet hatte. Schon [...] der Präzeptor Schill in Calw in Württemberg, der oft ins Jenseits blicken durfte, sagt: Die Geister nehmen ihre Gesinnung mit sich und legen sie meist nicht so bald ab; es sei ein Irrtum anzunehmen, daß die Verstorbenen gleich nach ihrem Hinüberkommen von allen irrtümlichen Meinungen befreit und über alle göttlichen Wahrheiten aufgeklärt seien. Es gäbe bei den Verstorbenen noch viel mehr Kirchen, Sekten, Meinungsverschiedenheiten und Ungewißheiten als in der Welt.
Wie der Baum fällt, so bleibt er zunächst liegen. Daraus folgt, daß man den Aussagen der Verstorbenen, die sie durch die Medien und Somnambulen machen, gegenüber ebenso kritisch sein muß, wie den Aussagen lebender Menschen gegenüber. Man muß in jedem einzelnen Fall prüfen, ob man es mit edlen oder unedlen, weisen oder unwissenden, wahrheitsliebenden oder verlogenen Geistern zu tun hat. Man muß die Geisterkundgaben ebenso wie die Reden und Schriften lebender Menschen immer nachprüfen am Worte und Geiste Gottes, der allein in alle Wahrheit leitet (Joh. 10, 13). Die Aussagen der Medien, Somnambulen (Visionäre) und Hellseher können nie unfehlbare Glaubensquelle sein, wohl aber wertvolle Hilfsmittel, gar manches, zumal aber die Andeutungen, die uns die Heilige Schrift über das Jenseits gibt, besser zu verstehen.
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Die Geister der Erdsphäre, die, wie aus dem Bisherigen hervorgeht, weder über hohes Wissen noch über hohe Moralität verfügen, drängen sich jedoch besonders gern an die spiritistischen Medien, auch an Somnambule und Hellhörende heran, um durch sie einen Verkehr mit irdischen Menschen anzubahnen. Sie tun das meist zu ihrer Unterhaltung, viele auch in der ausgesprochenen Absicht, die Menschen zu täuschen. Daraus folgt aufs neue wieder, wie vorsichtig man den Aussagen der Medien und anderer sensitiv Veranlagten gegenüber sein muß.“
Wie sieht es im Jenseits aus
Otto Feuerstein
Seite 10–11 + 14–15
Turm-Bücherei, Band 13
Turm-Verlag, Bietigheim/Württ.
4. Auflage
ISBN 3-7999-0047-0
Warum unterscheiden sich auch Durchgaben, die von Gott oder Jesus kommen?
„Immer wieder geschah und geschieht es, daß Menschen für sich in Anspruch nehmen, daß der Geist Gottes durch sie spricht. Das kann nicht nur so sein, es ist so; aber es muß nicht unbedingt der reine Gottesgeist sein, der sich offenbart. Vielfältig sind die Versuche der Gegenseite, Erkenntnisse als göttliche Inspiration auszugeben, die sich – oftmals schon auf den ersten Blick, wenn man weiß, worauf man achten muß – als Unwahrheiten herausstellen. Deshalb warnt die Bibel an verschiedenen Stellen auch vor f a l s c h e n Propheten, aber sie warnt niemals vor Propheten schlechthin.
[...]
Daß sich die Botschaften des Himmels selbst dann voneinander unterscheiden, wenn sie aus der höchsten und reinsten Quelle – von Gott oder Christus – kommen, hat mehrere Ursachen und darf nicht verwundern: Gott beläßt jedem, der Sein Wort aufnimmt, den freien Willen (der damit natürlich auch die volle Verantwortung für das trägt, was er von sich gibt); was bedeutet, Gott wird nicht gegen den Willen, die Möglichkeiten und das Bewußtsein desjenigen handeln, durch den Er sprechen kann. Darüber hinaus paßt Gott sich der Aufnahme- und Erkenntnisfähigkeit derjenigen an, für die das Wort gedacht ist. Und schließlich sind es die Aufgabe, die in der Seele des Propheten liegt, und die jeweilige Situation, in der das Wort gesprochen wird, die den Umfang und die Art des Wortes bestimmen.
In Einzelfällen werden, wie schon erwähnt, prophetische Botschaften oder belehrende und aufweckende Kundgaben auch in der Kirche erlaubt, sofern sie sich an bereits vorhandenem Wissen orientieren. Wer aufrechten Herzens – innerhalb oder außerhalb einer Kirche – Gott liebt, wird vielleicht eines Tages verwundert sein, wenn er feststellt, daß mehr und mehr Impulse liebevoller Führung und größerer Erkenntnis in ihm hochsteigen, die er sich zunächst nicht erklären kann. Das ist ein ganz üblicher Vorgang: Gott beginnt, die Kommunikation mit Seinem Kind aufzunehmen. Lebt dieser Mensch in einer kirchlichen Gemeinschaft und sind seine religiösen Vorstellungen entsprechend geprägt, wird sich Gott bei dem, was Er durch diesen Menschen sagt, auch an dessen Glaubensinhalte halten. Durch sein Denken gibt sich jeder selbst die Vorgaben, innerhalb derer Gott sprechen kann. Gott wird also niemals Gesetzmäßigkeiten verkündigen, denen sich der Mensch verschließt. Das ist der Grund, warum es zwar innerhalb der Kirche auch zu Durchgaben aus der rein-geistigen Welt kommen kann, diese sich aber immer in den Grenzen halten, die sich die Kirche und mit ihr diejenigen, die das Wort aufnehmen, selbst gesteckt haben.
Wer will, mag auch hierin die grenzenlose Freiheit erkennen, die Gott jedem Kind läßt, und in die Er niemals eingreift.“
Die Spielregeln oder Das Ende der Vernebelung – Unser Leben im Lichte göttlich-geistiger Gesetzmäßigkeiten
Hans Dienstknecht
Seite 289 + 290–291
Hans Dienstknecht, Bürger-Verlag
1. Auflage September 2005
ISBN 3-9806345-5-8